Veranstaltungshinweis

         Sonntag, 25. Feb.01, 1800Uhr, St. Petri Dom, Bremen: ThomasMesse

Kurzinformation:

Im Februar wird sich die  ThomasMesse damit befassen, daß der Glaube helfen kann, gelassen und heiter zu bleiben, auch wenn es Situationen gibt, die den Menschen vielleicht kleinmütig und verzagt sein lassen. Die chassidischen Lieder spiegeln diese Haltung gut wieder: sie sind heiter und tiefsinnig zugleich. Die Juden in Osteuropa - sie sind der Ursprung des Chassidismus - haben bereits lange vor ihrer Vernichtung im 3. Reich eine schwere Geschichte gehabt.

Ernst führt zur Freude in der ThomasMesse

Die Bremer Veranstalter der ThomasMesse haben im Kreis dieser inzwischen bundesweit verbreiteten Messen den Ruf, ihre Gottesdienste in recht ernster Stimmung durchzuführen. Die nächste Messe um 18 Uhr, am Sonntag im Dom wird zeigen, dass auch das Bremer Team der Meinung ist, dass Gottesdienst und Heiterkeit sich nicht ausschliessen. Der Gottesdienst ist unter das Thema ‚Glaubensheiterkeit’ gestellt. Dafür hat sich der Ernst bereiterklärt, mitzuwirken. Wie kaum ein anderer personifiziert er Heiterkeit, wenn er mit Spaß akrobatische Kunststücke, unter anderem auf unserem Bremer Marktplatz aufführt. Es werden dabei Erinnerungen an die Sitte der Narretei aufkommen, die im Karneval sogar kirchlichen Ursprungs ist.

Thomasmessen nahmen ihren Ausgangspunkt in Helsinki, Finnland. Dort haben sich 1988 zum erstenmal ca. 30 Laien und Geistliche zusammengefunden, um Menschen wieder an die Kirche heranzuhelfen, die sich von den klassischen Gottesdiensten fernhielten. Neue Elemente in der Musik und die gesamte Art der Durchführung sollten es den Besuchern leichter machen, sich selber dem Gottesdienst zugehörig zu fühlen. Diese Form des Gottesdienstes ist in besonderer Weise darauf abgestimmt, den Gefühlen der Besucher Raum zu geben. Die Gefühle, die in Gottesdiensten häufig zu kurz kommen, sind Frohsinn und Heiterkeit, obwohl sie tatsächlich in keinem Widerspruch zu Ernst und Tiefsinn stehen. Gesänge der jüdischen Chassidim zeigen das auf hervorragende Weise. Deshalb hat sich ein großer Chor bereit gefunden, mit dieser Musik die nächste ThomasMesse zu ergänzen.

Die Chassidische Bewegung entstand in der Neuzeit des Judentums in Osteuropa – frühere Gemeinschaften dieses Namens sind bereits im Altertum bekannt. Diese Juden, die unter schwersten Bedingungen lebten, Vertreibung und Isolation von anderen Bürgern des beherbergenden Landes erfuhren, verstanden es doch immer wieder, auch die Freude zu leben. In den chassidischen Gesängen, die uns speziell aus dem Musical ‚Anatevka’ oder dem Film ‚Schindlers Liste’ bekannt sind, gelingt es innerhalb des selben Stückes Klage und Fröhlichkeit zum Ausdruck zu bringen.

weitere Informationen Geschichtlicher Abriss des Chassidismus