Lk 24, 13-17 ("Lutherbibel 1984")
13Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf,
das war von Jerusalem etwa zwei Wegstunden entfernt; dessen Name
ist Emmaus.
14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten.15Und
es geschah, als sie so redeten und sich miteinander besprachen,
da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16Aber ihre Augen
wurden gehalten, daß sie ihn nicht erkannten. 17Er sprach
aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander
verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen.
Lk 24, 18-27 ("Die Gute Nachricht")
18und der eine - er hieß Kleopas - fragte: "Du bist wohl
der einzige in Jerusalem, der nicht weiß, was dort in den
letzten Tagen geschehen ist?" 19"Was denn?" fragte
Jesus. "Das mit Jesus von Nazaret", sagten sie. "Er
war ein Prophet; in Worten und Taten hat er vor Gott und dem ganzen
Volk seine Macht erwiesen. 20Unsere führenden Priester und
die anderen Ratsmitglieder haben ihn zum Tod verurteilt und ihn
ans Kreuz nageln lassen. 21Und wir hatten doch gehofft, er werde
der Mann sein, der Israel befreit! Heute ist schon der dritte Tag,
seitdem das geschehen ist. 22Und jetzt haben uns einige Frauen,
die zu uns gehören, noch mehr erschreckt. Sie gingen heute
früh zu seinem Grab, 23konnten aber seinen Leichnam nicht finden.
Sie kamen zurück und erzählten, sie hätten Engel
gesehen, die hätten ihnen gesagt, daß er lebt. 24Einige
von uns sind gleich zum Grab gelaufen und haben alles so gefunden,
wie es die Frauen erzählten. Aber ihn selbst haben sie nicht
gesehen."
25Da sagte Jesus zu ihnen: "Was seid ihr doch blind! Wie schwer
tut ihr euch zu glauben, was die Propheten vorausgesagt haben! 26Der
versprochene Retter mußte doch erst dies alles erleiden, um
zu seiner Herrlichkeit zu gelangen!" 27Und Jesus erklärte
ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern
Moses und der Propheten angefangen durch alle heiligen Schriften.
Lk 24, 28-35 ("Die Gute Nachricht")
28Mittlerweile waren sie in die Nähe
von Emmaus gekommen. Jesus tat so, als wollte er weitergehen. 29Aber
sie hielten ihn zurück und baten: "Bleib doch bei uns!
Es ist fast Abend, und gleich wird es dunkel!" Da folgte er
ihrer Einladung und blieb bei ihnen. 30Während des Abendessens
nahm er das Brot, dankte Gott, brach es in Stücke und gab es
ihnen. 31Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten Jesus.
Aber im selben Augenblick verschwand er vor ihnen. 32Sie sagten
zueinander: "Wurde uns nicht ganz heiß ums Herz, als
er unterwegs mit uns sprach und uns die heiligen Schriften erklärte?"
33Sie machten sich sofort auf den Rückweg nach Jerusalem. Als
sie dort ankamen, waren die Elf mit allen übrigen versammelt
34und riefen ihnen zu: "Der Herr ist wirklich auferweckt worden!
Simon hat ihn gesehen." 35Da erzählten ihnen die beiden,
was sie unterwegs erlebt hatten und wie sie den Herrn erkannt hatten,
als er ihnen das Brot austeilte.