In Bremen findet die ThomasMesse monatlich statt, vorbereitet von ca. 30 Geistlichen und Laien.
In der Oktobermesse wird das Thema 'Verantwortung - für mein Handeln und Leben' behandelt. Die Geschichte von Jona und dem Walfisch wird als Grundlage dienen und Gedanken, wie
- ich will nicht erwachsen werden
- wie lernen Kinder, Verantwortung zu übernehmen
- wer gibt Ihnen Aufgaben, die heraus- aber nicht überfodern.
- Politiker als schlechte Vorbilder, wo sind die guten Vorbilder
- wenn Sehnsucht überhand nimmt, werden Aufgaben nicht erkannt
- Leben in einer virtuellen Welt, oder wenn die Wirklichkeit verloren geht
Ein Team aus Laien und Geistlichen bereitet gemeinsam, in etlichen Treffen die jeweils nächste ThomasMesse vor. Jeder und jede Bremerin kann durch die Mitarbeit in diesem Team die ThomasMesse bereichern und mit dafür sorgen, dass keine Thomasmesse wie die andere ist. Das fängt mit der Erarbeitung immer wieder neuer, brennender Themen an und geht weiter mit der aufwendigen Gestaltung der Altäre, die zum Nachdenken anregen soll. Da werden Bilder präsentiert, die nicht unbedingt zur normalen Ausstattung einer Kirche gehören. So waren in der letzten Messe, die sich dem Thema Sucht widmete, Weckgläser mit diversen Suchtmitteln gefüllt. Auf einem anderen Altar war eine paradiesische Landschaft gestaltet. Und in der nächsten Messe wird u.a. eine schwere Hantel das Problem 'Verantwortung’ bildlich darstellen.
Das aktuellen Thema zieht sich wie ein roter Faden durch alle Phasen der ThomasMesse und spricht die Menschen an. Die Besucher antworten, wenn sie ihre eigenen Ängste, Bitten und Dankworte in der Messe äußern. Und sie werden nicht alleine gelassen. Während der Messe stehen ausgebildete Seelsorger für persönliche Gespräche zur Verfügung.
Ver-Antwort-ung meint, das ich
mit meinem Leben und meinem Tun Antwort gebe auf die Fragen, die das Leben mir
stellt. Ich muss praktische (und nicht allein gedanklich-theoretische !) Antworten
auf meine Lebensfragen finden.
Die Frage ist, wem gegenüber ich verantwortlich bin (Mir selbst, meinem Nächsten,
Gott). Jesus hat in der Bergpredigt davon gesprochen, dass Christen Licht für
die Welt sind (vgl das Lied ,,Christus dein Licht.. .und Du sagst: Auch Ihr
seid das Licht"). Es ist nicht egal wie ich lebe. Gott ist an mir und meiner
Art zu leben interessiert.
Darum ist jeder Tag eine neue Herausforderung, er will bewusst gelebt und verantwortet
sein.
Das Buch Jona erzählt von den Mühen und Umwegen, die
Jona geht, bis er sich der Verantwortung stellt und den Auftrag seines Lebens
annimmt.
Gott fordert Jona auf ,,Steh auf und geh nach Ninive...",. Tatsächlich steht
Jona auf; versucht jedoch zunächst vor Gott zu fliehen, er verschläft die sich
anbahnende Katastrophe im Schiff unter Deck, während die Besatzung ganz aktiv
um ihr und damit auch sein Leben kämpft. Schließlich sieht Jona ein, dass er
vor seiner Lebensaufgabe nicht weglaufen kann. Doch immer wieder fällt er in
die Passivität zurück, statt sich dem Leben zu stellen, befällt ihn große Lebensmüdigkeit.
Es hat keinen Zweck, ich kann nichts ausrichten... sind die Argumente mit denen
er sich für sein Nichtstun rechtfertigt. Aber das Unwahrscheinliche geschieht:
Ninive hört auf Jona. Der König zieht das Büßergewand an und selbst die Tiere
tun Buße (das Buch Jona hat auch sehr humorvolle Züge)
,,Wake up Jona! ·.,, oder Was macht es so schwer Verantwortung zu übernehmen?: