ThomasMesse mit Skulpturen von Friedhelm Welge

Kurzinformation:

Die ThomasMesse, am 26.April im St.Petri Dom, Bremen, erhält durch den in Fischerhude lebenden Bildhauer F. Welge besondere Attraktion. Er wird durch die Ausstellung von neun Werken das Thema der Messe ‘Heil und Heilung’ ergänzen.

Information zu Messe und Ausstellung

Die ThomasMesse ist eine Gottesdienstform, die in Bremen seit wenigen Jahren monatlich in ‘über-gemeindlichem’ Rahmen durchgeführt wird. Sie spricht besonders Menschen an, die mit ihren Gedanken zwar christlichen Werten folgen wollen, aber keinen Zugang zur Kirche in den üblichen Gottesdiensten finden. Die Vorbereitung und Ausführung des Gottesdienstes liegt in den Händen eines Teams von ca. 25 Laien und Geistlichen, das sich zu jeder Messe in einem öffentlichen Plenumtreffen immer wieder neu zusammensetzt. Der Name der ThomasMesse, deren Ursprung in Finnland liegt, leitet sich vom (zweifelnden) Apostel Thomas ab.

Ein Merkmal der ThomasMesse ist, daß sie den Besuchern viel Zeit für ihre eigenen Gedanken läßt, Raum für Meditation und eigene Gebete. Dazu tragen die immer dem jeweiligen Thema angepaßten Altardekorationen maßgeblich bei. Sie helfen dem (in den dafür vorgesehenen Gottesdienstphasen) durch den Dom wandelnden Besucher, seine Gedanken zu sammeln.

Für die Messe am 26. April stellt der Künstler Friedhelm Welge mehrere seiner Werke zur Verfügung, die schon auf etlichen Ausstellungen zu sehen waren, und manchmal auch in seinem Skulpturenpark in Fischerhude. Besucher der ThomasMesse werden im Verlauf des Gottesdienstes Gelegenheit haben, sich von den 3-dimensionalen Bildern vielleicht in ganz andere Dimensionen führen zu lassen. Auf jeden Fall wird niemand sich der Wirkung der Skulpturen in dieser ungewohnten Umgebung des St. Petri Domes entziehen können. Eigene Gedanken zu den Bildern werden sich aufdrängen. Für die Interessierten stehen an dem Abend aber auch kurze Texte, Erläuterungen des Künstlers zur Verfügung. Wer darüber hinausgehend Zeit und Interesse für die Werke von Friedhelm Welge aufbringen möchte, der hat in der vom 23.April bis zum 15.Mai gezeigten Ausstellung Gelegenheit.

Die Verantwortlichen dieser thematischen Ausstellung sehen im Dom nicht einen neuen Ort für Kunst in Bremen, sondern nach wie vor ein Haus, in dem Menschen Menschen begegnen und diesmal auch der Kunst.

Informationen zum Künstler Friedhelm Welge

wurde 1952 geboren in Krefeld

1975-78 Kunststudiumin Duisburg und Düsseldorf

Von 1980 bis 1995 lebt und arbeitet er in Frankfurt am Main.

Seit 1981waren seine Werke in über 60 Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, Belgien zu sehen.

Öffentliche Aktionen: 1987 Bildhauerwerkstatt zur documenta in Kassel

1988 öffentliche Aktion auf dem Museumsuferfest in Frankfurt.

Herbst 1990 Kunstaktion im ehemaligen KZ Osthofen bei Worms.

1995 Skulpturenweg durch den Hessenpark, Neu-Anspach.

1997 KunstSommer, Schloßpark Etelsen.

Ankäufe unter anderen durch Johanniskirche Frankfurt, Tagesklinik Offenbach, Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Schloß Bad Homburg, Ministerium für Landesentwicklung Wiesbaden, Internistische Gemeinschaftspraxis Offenbach,   Förderverein KZ Osthofen,  Land Rheinland-Pfalz, Gesellschaft für Christlich - Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt, Ministerium für Wissenschaft und Kunst Wiesbaden, Kreissparkasse Ottersberg, Schloßpark Etelsen und zahlreiche Ankäufe durch private Sammler.

1995/6 baute Friedhelm Welge sich ein Atelierhaus mit Skulpturengarten in Fischerhude, wo er jetzt lebt und arbeitet. Seither wurden seine Skulpturen in unserer Region auf Ausstellungen in Bremen, Worpswede und  im Schloßpark Etelsen gezeigt.

Auch im öffentlichen Raum ist er mit seiner Kunst hier in der Region präsent. In Sottrum realisierte er einen Brunnen und in Ottersberg schuf er ein Kunstwerk für den Eingangsbereich einer Bank.

Ein Frankfurter Kritiker fand einmal folgende Worte über den Künstler :

„Ähnlich den Gesteinen, in denen sich Kristalle ansammeln, die mit ein paar Hammerhieben aufgeschlagen ihre glitzernde Pracht entfalten, befreit Welge seine Steinrohlinge von äußerem Zierrat und Verkleidungen, dringt mit rhythmischen Schlägen gegen heftigen Widerstand unter die Oberfläche und 'legt ihre Seele bloß'. Er verbindet dabei die traditionelle Arbeit des Bildhauers, eine Form aus dem Stein herauszuhauen, mit dem modernen Menschenbild. Also nicht das klassische, geglättete Schönheitsideal, sondern die Kreatürlichkeit des Menschen.„ (Enrico Santifaller)