Kurzinformation:

Am 25. Mai 1997 findet im Bremer St. Petri-Dom , wie immer um 18Uhr, die ‘Thomas-Messe’ statt. In der Messe mit dem Titel ‘Hand in Hand’ wird der ‘A Capella Choir’ des Concordia Colleges Seward aus den USA sein Können präsentieren.

Information:

Ein besonderer Leckerbissen erwartet die Gäste der 33. ‘Thomas-Messe’: Auf seiner Europatour mit fast 30 Auftritten in Amsterdam, Berlin, Dresden, Nürnberg, Bratislava, in Tschechien, der Slowakischen Republik und Österreich aber auch etlichen kleineren deutschen Städten, wird der ‘A Capella Choir’ des Concordia Colleges aus Seward (im US-Bundesstaat Nebraska) auch im Bremer St.-Petri-Dom Station machen und den musikalischen Teil der ‘Thomas-Messe’ mitgestalten. Die ‘Thomas-Messe’-Band wird wie gewohnt für die Begleitung der von der Gemeinde gesungenen Lieder sorgen. Deshalb ist zu erwarten, daß viele Zuhörer einen größeren Anteil des Chores an der Messe wünschen werden, als in dem Rahmen ausführbar ist. Um ihren Wünschen gerecht zu werden, gibt der ‘A Capella Choir’ zusätzlich, im Anschluß an die Messe, weitere Stücke aus seinem vielseitigen Repertoir zu Gehör.

Die ‘Thomas-Messe’ ist eine neue Gottesdienstform, die ursprünglich in Finnland entwickelt, inzwischen auch in mehreren Städten Deutschlands eine große Zahl von Freunden hat. Menschen finden ihren Weg in die ‘Thomas-Messe’ meistens, weil sie zu ihrem Glauben neue Denkansätze benötigen oder weil sie sich einfach in der herkömmlichen Liturgie der Sonntagsmorgen-Gottesdienste nicht wohlfühlen.

Daß sich der Chor zu gleichen Teilen aus Sängern und Sängerinnen zusammensetzt, verspricht alleine schon einen ausgewogenen, harmonischen Klang. Verstärkt wird dieser akustische Eindruck jedoch noch durch die ungewöhnliche Aufstellung innerhalb des Chores zu Quartetten, in denen jeweils alle vier Stimmlagen vertreten sind. Zu der besonderen Ausstrahlung des Chores trägt aber auch der spürbare Glaube der Sängerinnen und Sänger bei. Mit dem Mittel der Musik wollen sie sprachliche Barrieren überwinden und zeigen,daß wir alle in der Gnade eines Gottes stehen, der uns ohne Ansehen der Person aufnimmt. ‘Soli Deo Gloria’ - Alleine Gott sei die Ehre ist das Leitwort des Chores.

Das Repertoire des Chores, der alle Stücke auswendig in der jeweiligen Originalsprache interpretiert ‑ ob lateinisch, deutsch oder englisch ‑ umfaßt so anspruchsvolle Stücke, wie Motetten von J.S. Bach (z.B. Motette für Doppelchor ‘Fürchte Dich nicht’), Stücke von Mendelssohn-Bartholdy (z.B. ‘Psalm 43’), Händel u.v.a.m aber auch populäre Gospel und Spirituals , die mit eindrucksvollem Charisma vorgetragen werden.

Zusätzlich zu den stimmlichen Höhepunkten bietet ein Handglockenchor, den ca 20 Mitglieder des A Capella Choirs bilden, ein stimmungsvolles und faszinierendes Erlebnis. Jeder Mitwirkende dieses Ensembles verfügt dabei über zwei silberne Handglocken, die insgesamt ein Spektrum tiefster und höchster Töne abdecken. Prof. Martens komponierte selbst mehrere Musikstücke für Handglocken.

Das Concordia College, in dem die auf seiner Europatour insgesamt 48 Studenten und Studentinnen des ‘A Capella Choir’ zuhause sind, ist eine von zehn Hochschulen der ‘Lutheran Church Missouri Synod’. Sie liegt nahe der Hauptstadt Lincoln des US-Bundesstaates Nebraska. Die Universität bildet mit einem Lehrkörper von ca. 80 Personen z.Zt. 1100 Studenten aus, von denen die meisten später als Pastor oder Lehrer in den Grund- und weiterführenden Schulen der Kirche arbeiten wollen. Das Concordia Programm umfaßt die Ausbildung zu Lehrern und Pastoren aber schließt auch Fächer wie Wirtschaft, Verwaltung und Studiengänge in Kirchenmusik und Musikerziehung ein. Die Studenten schließen ihre Ausbildung mit akademischen Graden wie ‘Bachelor of Science’ , ‘Bachelor of Arts’ oder ‘Master of Science’ ab. In dem Chor arbeiten alle Studenten unentgeltlich. Die gesamte Europatour werden sie aus eigenen Mitteln finanzieren.

Prof. Edmund Martens, seit 1976 der Leiter des Chores hatte lange Zeit am Concordia College einen Lehrstuhl für Chorgesang, Orgel und Musikausbildung. Er erwarb seine musikalische Ausbildung an der ‘University of Southern California’ in Los Angeles und studierte später auch in Deutschland, den Niederlanden, Östereich und Ungarn. Dabei fand er in Carl Orff und Zoltan Kodaly seine großen Vorbilder, in deren Sinn er zahlreiche Aufsätze über Musikerziehung veröffentlichte. 1976 erhielt Prof. Martens ein Diplom für Musikausbildung im Orff-Schulwerk zuerkannt. Seit diesem Jahr wirkt er als Leiter des A Capella Choirs.

Weitere Auftritte in der Umgebung Bremens führen den ‘A Capella Choir’ am Donnerstag, 22.5. um 19.30Uhr in die Marienkirche, Großenkneten und am Freitag, 23.5. um 20Uhr in die St.-Petri-Kirche in (27412)Wilstedt.

Diese achte Europatour des A Capella Choirs wird, wie alle vorangegangenen seit 1981 von Heiner Dittmers, einem ehemaligen Chormitglied in Tarmstedt organisiert.